DEN FDP-KREISVERBAND IN EINE „HOCHZEIT“ GEFÜHRT

Kreisverband verabschiedet Dieter Kleinmann in Wittershausen

Der FDP-Kreisverband hatte geladen und viele überparteiliche Weggefährten waren gekommen um die Arbeit des langjährigen Vorsitzenden und früheren Landtagsabgeordneten zu würdigen

01Dieter Kleinmann beim Belauschen der Grußworte neben Bundestagskandidatin Dr. Mechthild Wolber (Foto: Rack)

Viel politische und gesellschaftliche Prominenz konnte der stellvertretende Kreisvorsitzende Josef Rack begrüßen. Neben dem früheren Wirtschaftsminister Ernst Pfister, Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, den Bürgermeistern Gerd Hieber, Ekard Sekinger, Bernhard Tjaden und Peter Boch, waren auch die Vorsitzenden der großen Kreditinstitute Matthäus Reiser und Alois Schanz erschienen.

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Nachdem sich der neue Kreisvorsitzende Dirk Monreal vorgestellt hatte, erläuterte die FDP-Bundestagskandidatin Dr. Mechtild Wolber süffisant ihre erste Verabredung im Wittershausener Pfarrhaus, bei der Pfarrerin Renate Kleinmann ihren Mann vertreten musste.

„Zwischen Marrakesch, Berlin und Kairo mal rasch nach Wittershausen“, so stellte Josef Rack den parlamentarischen Staatssekretär Ernst Burgbacher vor, der die Laudatio hielt.

Bereits 1987 als Dieter Kleinmann als Vikar nach Sulz kam, gab es erste gemeinsame Veranstaltungen mit dem Bezirksvorsitzenden Burgbacher im Wahlkreis Rottweil. Als Kleinmann 1996 zum zweiten Mal für den Landtag kandidierte, räumte man ihm in dem kleinen Wahlkreis Rottweil wenig Chancen ein. In Rottweil kandidierte man für die Partei, man hat keine Chance gewählt zu werden, „es sei denn man heißt Dieter Kleinmann“, so der Bundespolitiker.

Der Pfarrer und Abgeordnete Dieter Kleinmann verstand es, auf die Menschen zuzugehen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Er ließ sich die Schwierigkeiten schildern und nahm sich der Sache an. Als verlässlicher Politiker für den Kreis Rottweil setzte er sich auch überparteilich ein. Mit seiner Beharrlichkeit, die zuweilen auch „furchtbar nerven konnte“ hat er viele Projekte erfolgreich zum Abschluss gebracht. Neben der erfolgreichen Landtagsarbeit gelangen ihm auch Erfolge auf kommunaler Ebene. Von 1992 bis 2012 progressierte die FDP im Kreistag von 3 auf 7 Sitze und wurde bei der letzten Wahl drittstärkste Kraft.

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Dieter Kleinmann bei seiner Schlussrede (Foto:Rack)

Trotz dieser guten Arbeit kam 2011 der Schock. Für seine Standhaftigkeit und Authenzität wurde er abgestraft, dabei hatte er 2010 noch ein Konzept für die Erhaltung eines kleineren Schramberger Krankenhauses vorgelegt. Die „Anfeindungen und Drohungen haben uns alle tief verletzt“, so Burgbacher.

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Zwischen den Beiträgen erfreute die Chorgemeinschaft BoWi immer wieder die Gäste sehr gelungene Liedvorträgen, auf die Situation abgestimmt waren. (Foto: Rack)

In ureigener Art resümierte Kleinmann kurz seine politische Zeit als Politiker und ging dann auf seine neuen Aufgaben als Flughafenpfarrer und Messeseelsorger ein. Die Dynamik mit der er die Politik in Rottweil betrieben hat, zeichnet ihn auch in Stuttgart aus. So nannte ihn vor kurzem der Vorsitzende der Flughafenbetreibergesellschaft „ein Schlitzohr Gottes“. Jetzt sei er gespannt, so Kleinmann welche Funktion er dann später im Himmel haben werde.

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Jutta Thiel beim Vortragen ihres selbst geschriebenen Gedichts (Foto: Rack)

Zum Schluss überreichte die Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Raumschaft Sulz/Oberndorf/Dornhan/Vöhringen Jutta Thiel mit einem Gedicht dem scheidenden Vorsitzenden ein gelbes Rosenbäumchen. „Eine gute und sehr feierliche Verabschiedung,“ so ein Bürgermeister, „und das hat er auch verdient“.

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(Alle Fotos: Josef Rack)